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Herbert Zangs (1924–2003), geboren in Krefeld und gestorben in München, war ein deutscher Künstler, dessen Werk durch experimentelle Materialität, minimalistische Gestaltung und eine außergewöhnliche Auseinandersetzung mit Oberfläche und Struktur geprägt ist. In seinen Bildern und Objektarbeiten verschmelzen Material, Konzept und gestischer Ausdruck zu einer spannungsgeladenen Einheit, die Betrachter:innen unmittelbar fordert und in den kreativen Prozess einbezieht. Wer vor einem Zangs-Werk steht, spürt die Konzentration, die Radikalität und die Präzision, mit der der Künstler Formen und Materialien neu definiert.
Zangs schuf nicht einfach Bilder – er experimentierte mit Pigmenten, Reliefs, Lackierungen und ungewöhnlichen Oberflächen, um den physischen und emotionalen Charakter von Farbe und Material zu erkunden. Jedes Werk wirkt wie ein stiller Dialog zwischen Oberfläche, Licht und Raum, in dem jede Linie, jeder Schnitt und jede Textur eine eigene Bedeutung trägt. Seine Arbeiten erzählen von Reduktion, Konzentration und künstlerischem Forschen – man kann förmlich die Entschlossenheit und Kreativität spüren, die hinter jedem Werk stehen.
Sein Schaffen bewegt sich zwischen Abstraktion, Materialkunst und avantgardistischer Experimentierfreude. Zangs verstand Kunst als Begegnung – zwischen Konzept, Material und Betrachter – und als Möglichkeit, den Raum zwischen Form, Farbe und Wahrnehmung sichtbar zu machen. In seinen Arbeiten begegnet man nicht nur abstrakter Gestaltung, sondern einer intensiven Reflexion über Material, Raum und die Kraft minimalistischer Form.
Noch heute faszinieren Herbert Zangs’ Werke durch ihre radikale Klarheit, ihre Materialität und die expressive Kraft, die jedes Werk ausstrahlt. Sie erinnern daran, dass Malerei und Kunst weit mehr sind als Darstellung – sie sind Erleben, Forschen und die physische Präsenz von Ausdruck.
Wer in seine Arbeiten eintaucht, begibt sich auf eine Reise durch Material, Struktur und abstrakte Intensität. Herbert Zangs hat eine Welt geschaffen, in der jede Linie, jede Fläche und jede Textur lebendig wird – eine Welt, die auch Jahrzehnte nach seinem Tod noch inspiriert, herausfordert und die Sinne fesselt.
Mario Nicolai
Stefanie Karstedt
Hamburg
Berlin
Bremen