Menu
News
Karl Otto Götz (1914–2017), geboren in Aachen und gestorben in Niederbreitbach, war ein bedeutender Vertreter der deutschen Nachkriegsabstraktion und Mitbegründer der sogenannten „Informellen Malerei“. Seine Werke sind geprägt von intensiver Dynamik, fließender Bewegung und einer expressiven Kraft, die Betrachter:innen unmittelbar in die rhythmische Welt seiner Malerei zieht. Wer vor einem Götz-Bild steht, spürt die Spannung zwischen Kontrolle und Spontaneität, zwischen fließender Linie und flammender Farbintensität, die seinen Arbeiten eine unverwechselbare Lebendigkeit verleiht.
Götz malte nicht nur – er experimentierte mit Bewegung, Schwung und der Energie des Pinsels. Seine Arbeiten wirken wie kinetische Kompositionen, in denen jede Linie, jede Farbe und jeder Strich in einem dynamischen Dialog miteinander steht. Jedes Bild erzählt von Rhythmus, Ausdruck und innerer Freiheit – man kann förmlich die Energie des Künstlers spüren, die durch jede Fläche und jede Geste pulsiert. Seine Werke vermitteln zugleich Präzision und Spontaneität, Strenge und Freiheit, und fordern die Betrachter:innen dazu auf, Farbe, Linie und Bewegung aktiv zu erleben.
Sein Werk oszilliert zwischen Abstraktion, Energie und expressiver Farbwirkung und zeigt die Möglichkeiten von Malerei als pure Ausdruckskraft. Götz verstand Kunst als Dialog – zwischen Künstler, Werk und Publikum, zwischen Bewegung, Linie und Raum. In seinen Arbeiten begegnet man nicht nur visueller Ästhetik, sondern einer tiefen Auseinandersetzung mit Wahrnehmung, Rhythmus und der emotionalen Kraft der Abstraktion.
Noch heute gilt Karl Otto Götz als zentraler Bezugspunkt der informellen Malerei in Deutschland und weltweit. Seine Werke sind Zeugnisse seines unermüdlichen Strebens nach Ausdruck, Dynamik und visueller Kraft. Sie berühren, faszinieren und erinnern daran, dass Malerei weit mehr ist als bloße Darstellung – sie ist Bewegung, Farbe und pulsierende Kreativität.
Wer in seine Bilder eintaucht, begibt sich auf eine Reise durch Rhythmus, Farbe und Form. Karl Otto Götz hat eine Welt geschaffen, in der jede Linie, jede Fläche und jeder Strich lebendig wird – eine Welt, die auch Jahrzehnte nach seinem Tod noch inspiriert, bewegt und die Sinne herausfordert.
Mario Nicolai
Stefanie Karstedt
Hamburg
Berlin
Bremen